Symbol
Und irgendwann kommt ein Mensch in dein Leben,
der dir das Gefühl gibt, zu Hause zu sein.
Egal, wo du bist.

Hilfeplanung und Beteiligung

Es ist selbstverständlich, dass die Kinder/Jugendlichen an den regelmäßig durchgeführten Hilfeplangesprächen teilnehmen. Zur Vorbereitung der Hilfeplanung wird mit dem Kind oder Jugendlichen der von der Einrichtung geschriebene Bericht besprochen und zukünftige Ziele und Wünsche vorbereitet, so dass es dem jungen Menschen gelingt, diese in der Hilfeplanung mit guten Argumenten vorzutragen. Auch kritische Fragestellungen sollen dabei nicht außer Acht gelassen werden. Das von dem jeweiligen Jugendamt verfasste Hilfeplanprotokoll bildet ebenfalls noch einmal Anlass für die Jugendlichen und Erzieher, die Zusammenarbeit bis zur nächsten Hilfeplanung zu besprechen. Es ist der „rote Faden", an dem sich das gemeinsame Leben orientiert.

Die Kinder und Jugendlichen werden in den Alltag eingebunden und übernehmen für die Lebensgemeinschaft bestimmte kleine Aufgaben (zum Beispiel Tiere füttern, den Mülleimer heraustragen, den Abendbrottisch decken oder mit Unterstützung eines Erwachsenen die Wäsche zusammenlegen), damit sie lernen, dass die Gruppe nur durch die Mitarbeit aller in ihr lebenden Menschen existieren kann. Jeder ist wichtig und kann durch seine guten Kräfte zum Gelingen des gemeinsamen Lebens beitragen.

Etwas für die Gemeinschaft leisten

Jedes Kind, jeder Jugendliche ist für jedes Amt abwechselnd verantwortlich. Getauscht werden die Ämter nach Absprache. Zusätzlich soll jedes Gruppenmitglied eine Stunde wöchentlich etwas für die Gemeinschaft leisten. Was dies ist, kann es sich selbst überlegen und bestimmen, z.B. einen Kuchen backen, Gartenarbeit, Verschönerung der Gemeinschaftsräume etc. Nur wer auch einmal etwas aus eigenem Willen heraus für die Gemeinschaft tut, darf gegen Bezahlung für die Gemeinschaft arbeiten, damit er sich nicht nur dann engagiert, wenn er Geld für seine Tätigkeit bekommt.
Taschen- und Bekleidungsgelder verwalten die jüngeren Kinder gemeinsam mit den Erziehern auf internen Konten. Die älteren Kinder und Jugendlichen unterhalten in der Regel ein Konto bei der Bank, um den Umgang mit ihren Finanzen auf eine Art und Weise zu erlernen, die sie auch im Verselbständigungsprozess beherrschen müssen. Die Jugendlichen erhalten ihr Taschengeld, Einkleidungsgeld, Hygiene- und Frisörgeld in einer Summe überwiesen und müssen am Ende des Monats ihre Buchführung mit Hilfe ihrer Kontoauszüge und Quittungen belegen. Haben sie im Verselbständigungsprozess eine Stufe erreicht, die sie bald befähigt, in die Trainingswohnung zu ziehen oder eine eigene Wohnung anzumieten, so kaufen sie auch ihre Lebensmittel selbständig ein, kochen alleine und bekommen das Haushaltsgeld ebenfalls auf ihr Girokonto überwiesen.